Der Bereich Alte Kunst ist in der Sammlung DKM in großer Breite vertreten: von der klassischen, griechisch-römischen Antike, über Kunsthandwerk und Kunst des alten Ägypten, Tiergefäße und Bronzen von Amlash im Nordwesten des heutigen Iran, bis zu Statuen, Statuenfragmenten und Reliefs aus Gandhāra (Pakistan/Afghanistan) sowie einigen Werken aus Indien. Der Radius reicht weiter: die Sammlung umfasst auch Buddha-Köpfe und -Büsten aus Ayutthaya, der alten Hauptstadt von Siam (Thailand), Keramik und Skulpturen der Khmer in Kambodscha, vor allem aber zahlreiche Statuetten, Statuen, Statuenfragmente, Ahnenbilder, Gelehrtensteine, Porzellane aus China, wobei der Schwerpunkt auf Werken der Han-, Wei-, Nördlichen Qi- und Tang-Dynastie (206 v.u.Z.– 968 n.u.Z.) liegt. Japanische Kunst beschränkt sich im Wesentlichen auf das 19. Jahrhundert.
Die klassische Antike ist mit wenigen Werken (Fragmenten von Marmorstatuen und Keramik) in der Sammlung repräsentiert. Stärker ist der Fokus auf alte ägyptische Kunst gerichtet. Der größere Teil des Bestandes ist dem Antikenmuseum und Sammlung Ludwig in Basel/CH als Dauerleihgabe überlassen, darunter das Relieffragment (Kopf) eines Beamten (Altes Reich, 2345–2181 v.u.Z.), das Fragment (Beine) einer Statuette des Amenophis’ III. (Neues Reich, 18. Dynastie, 1423–1365 v.u.Z.) und ein bronzener Apis-Stier (Spätzeit, 5.–4. Jh. v.u.Z.), während im Museum DKM einige Gefäße aus verschiedenen Steinen (bis zu 3000 v.u.Z.), eine Osiris-Statuette und mehrere Ibis-Sarkophage gezeigt werden, sowie, als Rarität, ein kupferner Sarkophag für eine Spitzmaus (400–300 v.u.Z.). Die Tongefäße in Gestalt von Tieren oder Tierköpfen sowie die Tiergestalten in einer Kupferlegierung aus der Zeit von 1250 bis zum 1. Jh. v.u.Z., aus dem Bereich der Stadt Amlash (Prov. Gilan), haben sicherlich kultische Aspekte als Voraussetzung für ihre Entstehung.
Aus Indien stammt ein linga aus dem 11. bis 12. Jahrhundert. Es ist ein Pfeiler, der im unteren Teil quaderförmig, im mittleren oktogonal und im oberen rund ist. Während unteres und mittleres Drittel grob behauen sind, ist das obere Drittel fein poliert und mit den Hochreliefs von vier Köpfen geschmückt. Alle vier Köpfe mit einem dritten Auge auf der Stirn zeigen Śiva, der gekrönte Kopf in seinem Furcht erregenden Aspekt als Aghora.